1986 schrieb Ulrich Beck seinen Bestseller “Risikogesellschaft”. Eine Veröffentlichung, die bereits in ihrem ersten Jahr Furore machte und seitdem nichts an Aktuallität verloren hat. Das ist schon sehr erstaunlich, angesichts der 34 Jahre, die inzwischen vergangen sind. Welche Facette unserer Gesellschaft könnte ein soziologisches Sachbuch heute thematisieren, um dann auch noch im Jahr 2043 mit Aufmerksamkeit gelesen und diskutiert zu werden? Beck charakterisierte die Gesellschaft der 80er Jahre folgendermaßen: “In der fortgeschrittenen Moderne geht die gesellschaftliche Produktion von Reichtum systematisch einher mit der gesellschaftlichen Produktion von Risiken. Entsprechend werden die Verteilungsprobleme und –konflikte der Mangelgesellschaft überlagert durch die Probleme und Konflikte, die aus der Produktion, Definition und Verteilung wissenschaftlich-technisch produzierter Risiken entstehen. […] Gesellschaften, die zunächst verdeckt, dann immer offensichtlicher mit den Herausforderungen der selbstgeschaffenen Selbstvernichtungsmöglichkeiten allen Lebens auf dieser Erde konfrontiert sind, nenne ich Risikogesellschaften.”
Das Buch “Risikogesellschaft” von Ulrich Beck ist Thema des zweiten Abends im Kurs “Zeitdiagnosen” an der VHS Osnabrück.